Donnerstag, 17. März 2016

Probenähen| "Mathilda" - Affenstark ;-)

Hallo ihr Lieben,

nach #NUNL wird es hier heute wieder "stoffig".Oder sollte ich besser sagen "affig"?...

Mal Hand auf's Herz, wer von euch hat "Streichelstöffchen" im Schrank? Diese Stoffschätze, irgendwo ergattert, sei es beim Händler des Vertrauens, auf dem Stoffmarkt oder online. Vielleicht wurden sie für ein ganz bestimmtes Projekt gekauft oder einfach, weil man nicht daran vorbei gehen konnte. Das monatliche Stoffbudget war schon längst überschritten und trotzdem konnte man dieses wunderbar schöne, weiche, anschmiegsame Design ganz laut rufen hören: "Nimm' mich mit! Lass' mich nicht alleine! Ich will zu dir! Eines tages werde ich eines deiner Werke zum Lieblingsteil machen!...."

Na? Kommt euch das bekannt vor? Also mir passiert das schonmal öfter :-).

Und wenn dieser Schatz dann in der Nähhöhle eingezogen ist, weiß man manchmal gar nicht, was daraus werden soll. Man möchte ihn ja nicht verschwenden. Das warten auf den perfekten Schnitt beginnt...

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So ging es mir mit meinen "Affen". Ich habe so lange danach gesucht! Ich wusste, dass es sie in dieser Kombination (türkis mit braun) auf jeden Fall gegeben hat, aber als ich sie haben wollte,waren sie überall ausverkauft. Bis ich sie vor ein paar Jahren (jaaaaa, sie liege hier schon etwas länger) in Köln auf dem Stoffmarkt entdeckt habe. Und was macht man, wenn man etwas lange gesuchtes auf einmal wiederfindet? Panischer Hamsterkauf (1,5m) und für schlechte Zeiten verwahren. Wer weiß, wann es wieder etwas davon geben könnte. 
Die Zeit ging ins Land, aber ich habe ihn einfach nicht anschneiden können. Erst fehlte die Idee, dann das Schnittmuster und zum Schluss irgendwie dann doch die Zeit - die Affen wollten einfach nicht zum fertigen Kleidungsstück werden. Es muss Schicksal gewesen sein.

Da kam mir das neue Schnittmuster vom KreativlaborBerlin gerade recht. "Mathilda" heißt der Schnitt und wollte von mir gerne probegenäht werden. Julia hat hier wieder etwas wunderbar Vielseitiges geschaffen. Ob Shirt oder Kleid, lange oder kurze Arme, runder Halsausschnitt, Bubi- oder Rollkragen oder doch lieber Kapuze - hier ist für jeden was dabei. Da der Schnitt sowohl für Sweat als auch für dünnere Jerseys geeinet ist, sind auch dem Design keine grenzen gesetzt. 

Die ersten Ergebnisse in de Probenähgruppe vielen mit Bubikragen und verwendeter Spitze z.B. recht feminin aus. 
Das war allerdings so gar nicht das, was mir beim ersten Blick auf den Schnitt durch den Kopf ging... Ich sah eine Kapuze... und gemütlichen Sweat... und vorallem sah ich AFFEN :):):).

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In meinem Kopf spukte ein chilliges Sweatkleid, dass sowohl zur Leggings als auch zur Jeans eine gute Figur machen sollte. Gemütlich auf der Couch oder doch lieber beim (Stoffe-)Shoppen - meine Vision. 
Ich habe ganz kurz überlegt, ob ich alles aus den Affen machen sollte... ok die Idee war dann doch etwas zu viel des Guten ;-).

Aber ich habe ein wenig experimentiert:
Für die Kapuze hatte ich Lust auf eine ausgefallene und vorallem kontrastreiche Kordel. YouTube sei dank, es gibt dort herrlich viele Tutorials, wie man sotwas selber macht. Ich habe es mir glaube ich von einer 14-jährigen erklären lassen. Wirklich kinderleicht ;-).

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Ich konnte die einzelnen Fäden übrigens so lang machen, wie ich wollte... irgndwie bekam ich die Kordel nicht einen cm länger ;-)
 
Außerdem weiß ich in Kleidern und Röcken immer nie, wohin mit meinen Händen. Dank meiner Eisblume wusste ich ja jetzt, wie toll es ist, große Taschen zu haben und wie einfach sie doch zu nähen sind. Nach einer kurzen Rücksprache mit Julia habe ich das Schnittmuster an dieser Stelle kurzerhand angepasst und mich an dieser Stelle am Schnitt der Eisblume bedient. Hat super funktioniert!

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Die mini-Applikation war natürlich von langer Hand genau so geplant... und hat nichts mit irgendwelchen technischen Unzulänglichkeiten im Bezug auf die Leistentasche zu tun ;-)

Ich kann euch daher nur ans Herz legen, eure Lieblingsschnitte auch einfach mal mutig miteinander zu kombinieren!

Ich habe die Gelegenheit auch genutzt, um endlich das vernähen elastischer Stoffe mit meiner neuen Emma zu üben. Die "Gast"-Overlock ist mittlerweile in ihr neues Zuhause eigezogen und ich muss fortan erstmal ohne klarkommen. 
Am Anfang war es etwas ungewohnt und Emma und ich hatten an der ein oder anderen Stelle auch mal Verständigungsprobleme - aber mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden und würde es sofort wieder tun ;-).

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Es war zwar saukalt - aber sonst hätte das Wetter für's Shooting nicht besser sein können ...

Wie immer hat Julia das eBook in gewohnt guter Qualität aufbereitet, so das jeder Arbeitsschritt in Wort und Bild nachvollzogen werden kann. Ich kann den Schnitt daher auch guten gewissens für Anfänger empfehlen. Ein bisschen Erfahrung mit Jersey kann natürlich nicht schaden, aber es ist sicherlich auch ohne gut machbar!

Das eBook bekommt ihr ab sofort beim KreativlaborBerlin

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Wenn ich ganz oben geschrieben habe "nach #nunl" muss ich mich natürlich korrigieren:
Nähen&Nähenlassen ist keine einmalige Aktion - es ist eine Einstellung. Natürlich gibt es da niemals ein "danach"... Klar soweit, oder?

Und weil Mathilda sowas von selbstgenäht und nur für mich ist, geht es auf den letzten Drücker auch hiermit noch rüber zu RUMS  :-)

Liebe Grüße und ein kreatives Wochenende euch allen, 
Yvi

PS: Wem von euch kann ich denn am Samstag auf der Creativa über den weg laufen? Wenn ihr mich sucht... ich bin die mit dem Affenkleid :*

1 Kommentar:

  1. Juhu, endlich haben die Affen ihre Bestimmung gefunden :) Obwohl...bei 1,5 Metern ist doch mit Sicherheit was übrig geblieben! Und ich mag die Kordeln!

    Mit etwas Glück sehen wir uns morgen auf der Creativa :D

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