Sonntag, 6. Dezember 2015

Patchworktechnik und Online-Kurse

So ihr Lieben,
es ist tatsächlich soweit, ich gebe mich wieder meiner to-do-Liste hin und setze mich endlich mal mit dem Thema Patchwork auseinander. Dieses Mal nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch - mit richtigem Stoff und so! *zwinker*


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... Das Ergebnis, wenn ich statt zu nähen lieber aus dem Fenster starre...
Ich schweife ab ;-)


Weil es bei mir natürlich auch direkt immer einen Tacken aufwändiger sein muss, wage ich mich gerade ganz tapfer an eine Technik die sich "Foundation-Paper-Piecing" (FPP) schimpft. Vielleicht ist euch schon mal irgendwo aufgefallen, dass eine Patchwork-Arbeit besonders kleinteilig aus unregelmäßigen Teilen zusammengesetzt und erschreckend präzise war? Dann war es bestimmt FPP.
Beim FPP befindet sich ein vorgegebenes Muster auf einer Papiervorlage (quasi die Foundation) und die Stoffschnipsel werden schön der Reihe nach auf die Rückseite dieser Vorlage genäht. Durch das Papier! Ja, ich habe am Anfang auch komisch geguckt, aber es geht wirklich erstaunlich gut.
Hat man seine ganze Vorlage benäht, kann man die Papiervorlage vorsichtig aus den Nähten herausziehen - fertig ist ein nahezu perfekt gepatchter Block o. ä.!
 
Weil ich mir Neues immer ganz gerne bei anderen abschaue, habe ich jetzt schon zum zweiten Mal einen Online-Kurs bei Makerist.de belegt.
Zuerst war ich ein bisschen skeptisch, ob so ein Online-Kurs wirklich sinnvoll sein kann, aber bisher bin ich immer sehr zufrieden gewesen. Neben der entsprechenden Theorie hat man die Möglichkeit, das neu erworbene Wissen erst mal an einem Probestück zu testen, bevor es danach mit dem eigentlichen Kursstück dann ans eingemachte geht.
Die Videos sind kurzweilig und für mein dafürhalten wirklich gut gemacht - und vor allem auch lehrreich.
 
Los ging es also mit einem netten, kleinen Probelappen. Wer genau hinsieht, kann auch ein Herz erkennen :-).

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Dank meiner besonderen Abneigung gegen fummeliges Zuschneiden kommt mir diese Technik bisher sehr entgegen. Man braucht einfach immer nur ein Stoffstück, dass die zu "benähende" Fläche incl. Nahtzugaben abdeckt. Der Rest wird danach mit dem Rollschneider passend gemacht. Sehr sympathische Vorgehensweise *grins*.

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So sieht das ganze dann von hinten aus...


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So ein Patchworkblock geht auch mal als schnelle Wanddeko ;-)


Nun ging es also an das eigentliche Werkstück des Kurses, ein Tischläufer aus sogenannten "New York Beauty"-Blöcken. Nun denn.
Da wir so kurz vor Weihnachten stehen, habe ich sämtliche guten Ratschläge von Susanne Bausch (der Kursleiterin) in den Wind geschlagen und mich statt beidseitig verwendbaren Unis für weihnachtliche Muster in rot-grau entschieden.

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Die Folge: Da die Blöcke aus unendlich vielen Dreiecken bestehen, werden meine vorgeschnittenen Rechtecke, die ich zum benähen der einzelnen Flächen benötige, schneller kürzer (wegen der ganzen Schrägen) - ich kann sie ja nicht einfach umdrehen und die Rückseite nach oben nehmen. Könnt ihr mir folgen?
Ich habe also in der Annahme, dass das schon irgendwie passen wird an der ein oder anderen Stelle etwas zu wenig Stoff gehabt... Und durfte schon entsprechend oft die letzte Naht wieder auftrennen und mir ein neues Stückchen zuschneiden! Das kommt davon, wenn man nicht auf den Lehrer hören will :-)

Mittlerweile habe ich den Bogen aber schon ganz gut raus und meine fertigen Blöcke sehen schon so aus:

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Gepieced ist bei den Blöcken immer dieser Strahlenkranz. Hier ist es nur einer, aber es werden bei den späteren Blöcken auch mal mehrere sein.


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Insgesamt werden in dem Kurs vier unterschiedliche Blöcke gezeigt. Aber wenn man einmal den Dreh raus hat, geht es wirklich fast wie von selbst.
Wichtigste Erkenntnis für mich: Es lohnt sich, wenn man sich die Mühe macht, regelmäßig das Bügeleisen anzuschmeißen und die fertigen Einzelteile ordentlich ausbügelt. Damit kann man auch schon mal die ein oder andere Ungenauigkeit kaschieren *zwinker*.

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Hm... eigentlich hätte ich hier "treffen" sollen...


Noch eine Erkenntnis des Kurses: Zum "Finger-Bügeln" (mache ich immer dann gerne, wenn ich zu faul bin, bis zum Bügeleisen zu laufen... ) kann ich auch hervorragend mein Falzbein benutzen, dass ich mir eigentlich mal zum perfekten Knicken von Papier zugelegt habe. :-)

Und weil ich in den letzten Wochen mal wieder in Vortragsmission in Ostwestfalen unterwegs bin und die spärliche Zeit am Wochenende mit Backen und Probenähen verbracht habe, bin ich tatsächlich irgendwo in den Blöcken drei und vier hängen geblieben. ... Aber ich habe ja noch zwei Wochen bis Weihnachten! Ziel ist, dass das gute Stück am 26.12. beim großen Familienessen auf dem Tisch liegt :-) Mal sehen, ob das klappt!

Ich werde also berichten.

Wünsche euch einen ruhigen Rest-2.-Advent!

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Liebe Grüße,
Yvi


 
 
 

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